Smartes Betroffenenrechte-Management: DSGVO-Auskunftsersuchen automatisiert beantworten

Im Datenschutz sind Betroffene die „Souveräne über ihre Daten“ und ihre Rechte müssen von den Verantwortlichen erfüllt werden – oft unter extremem Zeitdruck. Wenn das Management dieser Rechte zum Kraftakt wird, müssen Unternehmen handeln. Andernfalls drohen Beschwerden bei den Datenschutzbehörden, aufsichtsrechtliche Kontrollen und im schlimmsten Fall Bußgelder. Die gute Nachricht: Es gibt eine Lösung. Smartes Betroffenenrechte-Management durch Automatisierung. Wir zeigen, wie Sie die Herausforderungen meistern, Zeit für die spannenden und wichtigen Themen des Datenschutzes gewinnen und Auskunftsersuchen quasi auf Knopfdruck beantworten.

1. Die Ausgangssituation und die DSGVO-Anforderungen

Betroffene haben eine Reihe starker Rechte gegenüber den Verantwortlichen, um ihre Informationelle Selbstbestimmung durchzusetzen. Das sind insbesondere das Auskunfts- und Datenkopierecht (Art. 15), das Recht auf Berichtigung (Art. 16), Löschung (Art. 17), Einschränkung der Verarbeitung (Art. 18), Datenübertragbarkeit (Art. 20), Widerspruch (Art. 21) und der Widerruf der Einwilligung (Art. 7 Abs. 3 DSGVO). Hinzu kommt das Beschwerderecht bei der Aufsichtsbehörde.

Die Pflichten des Unternehmens sind klar: Diese Anfragen müssen fristgemäß, richtig und vollständig beantwortet werden. Dabei müssen diese fünf Prozessschritte durchlaufen werden:

  • Schritt 1: Betroffene identifizieren.
  • Schritt 2: Begehren der Betroffenen richtig verstehen.
  • Schritt 3: Daten finden.
  • Schritt 4: Daten aufbereiten.
  • Schritt 5: Sichere Bereitstellung der Antwort.

2. Der „Game Breaker“: Manuelle Prozesse in der Datenschutz-Compliance

Klassisch werden diese Anfragen durch Datenschutzbeauftragte, das Datenschutzteam oder den Kundenservice bearbeitet. Das ist ressourcenintensiv und nur sehr eingeschränkt skalierbar. Eine flexible Reaktion auf steigende Anfragen bei konstant hoher Qualität der Antworten ist bei solchen manuellen Prozessen praktisch ausgeschlossen.

Weitere Hürden, die sich für Unternehmen ergeben, sind:

  • Komplexe IT-Landschaften: Personenbezogene Daten sind oft verteilt gespeichert, und es existieren unterschiedliche Datenformate.
  • Manuelle Prozesse als Zeitfresser: Die Datenbeschaffung erfordert die Koordination vieler Ansprechpartner und hohen Zeitaufwand.
  • Hohe Fehleranfälligkeit: Es besteht die Gefahr, dass zu viel, zu wenig oder sogar Daten Dritter beauskunftet werden – was einen Datenschutzverstoß darstellt.

3. Der „Game-Saver“: Standardisierung und Automatisierung als Lösung

Wenn Sie feststellen, dass die Bearbeitungszeit pro Auskunftsersuchen zu hoch oder die IT-Landschaft zu komplex ist, um DSGVO-Anfragen fristgerecht und mit hoher Qualität zu beantworten, müssen Sie handeln. Dann ist es Zeit für eine neue Strategie.

Die Strategie für Effizienz und Datenschutz-Compliance lautet: Standardisierung und Automatisierung. In den meisten Unternehmen gibt es eine sehr begrenzte Anzahl klassischer Anfragen, die gleiche oder ähnliche Reaktionen und Antworten auslösen. Diese machen in der Regel 90 % der Anfragen oder mehr aus. Diese zu identifizieren und standardisiert zu beantworten, ist der Ansatzpunkt, um das Betroffenenrechte-Management in den Griff zu bekommen und Effizienzen zu heben. Auf das nächste Level heben Sie dies, indem Sie mehr und mehr Prozessschritte automatisieren.

Dabei gilt: Standardisierung von Prozessen lohnt sich immer. Automatisierung lohnt sich bei vielen Anfragen oder der Notwendigkeit skalierbarer Prozesse.

4. Die Automatisierungs-Matrix: Prozessschritte smart optimieren

Die konsequente Standardisierung ist der lohnende erste Schritt, um das Management von Betroffenenrechten zu entlasten. Das nächste Level erreichen Sie mit der gezielten Automatisierung der am häufigsten vorkommenden und zeitintensivsten Prozessschritte. Das schafft skalierbare, robuste Prozesse mit einer signifikant geringeren Fehleranfälligkeit.

  • Schritt 1: Betroffene identifizieren. Dieser Schritt birgt die Gefahr eines Data Breach, wenn die Antwort an die falsche Person geht. Eine smarte Lösung ist hier der digitale Identitäts-Check durch den Abgleich der Anfrage mit vorhandenen Stammdaten sowie ein KI-gestützter Vollmachts-Check für Dritte.
  • Schritt 2: Das Begehren richtig verstehen. Abhilfe schafft eine NLP-Analyse (Natural Language Processing). Diese automatisiert die Kategorisierung der Anfrageart (Auskunft, Löschung etc.) und nutzt Textanalyse, um das konkrete Begehren präzise zu erfassen. So lassen sich Anfragen identifizieren, für die automatisierte Antwortmechanismen vorliegen, und von Anfragen trennen, die manuell bearbeitet werden müssen.
  • Schritt 3: Daten finden. Hier liegt häufig der Engpass zu Effizienz- und Qualitätssteigerungen.
    • In strukturierten Datenbeständen (Datenbanken) stößt man an Grenzen, wenn die Anzahl der IT-Systeme komplex ist oder die Zahl der Anfragen hoch. Die Lösung: Automatisierte Abfragen der Identifikatoren in Datenbanken, vordefinierte SQL-Abfragen und Konsolidierung der Ergebnisse.
    • Das nächste Level erreicht man bei der Suche in unstrukturierten Datenbeständen. Hier ist eine manuelle Suche praktisch unmöglich. Relevante Informationen schlummern in Dateisystemen, Postfächern, E-Mail-Anhängen und Bildern. Die Lösung: KI-gestützte Data-Discovery mit automatisierter, unternehmensweiter Suche nach personenbezogenen Daten über alle Quellen hinweg.
  • Schritt 4: Daten aufbereiten. Gefundene Daten müssen so aufbereitet werden, dass Rechte Dritter und Geschäftsgeheimnisse geschützt werden. Die Auskunft darf keinesfalls Daten Dritter offenbaren. Das bedeutet, Dokumente müssen gefiltert und teilschwärzt werden. Intelligente Lösungen erstellen Kopien der Dokumente, die für die Auskunft aufbereitet und automatisiert geschwärzt werden. Intelligente Tools erkennen personenbezogene Daten Dritter und schützenswerte Informationen und schwärzen diese automatisch in den Kopien.
  • Schritt 5: Die sichere Bereitstellung. Die Beantwortung von Betroffenenanfragen muss höchsten Sicherheitsstandards genügen. Dies gelingt am besten über ein sicheres Bereitstellungsportal, das verschlüsselte Download-Links oder eine Zustellung mit Authentifizierung ermöglicht. Ergänzend dokumentieren Audit-Trails automatisch den gesamten Kommunikations- und Bearbeitungsprozess.

5. Fazit: Der Wandel vom Kraftakt zum Wettbewerbsvorteil durch Automatisierung

Das Management von Betroffenenrechten muss kein kostspieliges und riskantes Anfragen-Game-Over mehr sein, dass die Datenschutz-Compliance ständig unter Druck setzt. Manuelle Prozesse sind die größten „Game Breaker“, da sie bei steigender Anfragezahl unweigerlich zu Fristversäumnissen, Inkonsistenzen und erhöhen damit das Risiko von Beschwerden und Bußgeldern.

Die Lösung liegt in der Kombination von Standardisierung und Automatisierung. Durch die Implementierung smarter Tools, die insbesondere die Schritte des Daten-Findens und der Daten-Aufbereitung (Schwärzung) automatisieren, werden skalierbare und robuste Prozesse geschaffen.

Smartes Betroffenenrechte-Management ist somit mehr als nur Pflichterfüllung – es ist ein Effizienz-Gewinn, der die Einhaltung der DSGVO-Betroffenenrechte auf Knopfdruck ermöglicht und Compliance in einen Wettbewerbsvorteil verwandelt.

Jetzt handeln: Der Weg zur automatisierten DSGVO-Compliance

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